Arbeitsschwerpunkte: Computersucht / Computerspielsucht / Onlinespielsucht / Handy- und Smartphonenutzung / Soziale Netzwerke
In zahlreichen Beratungssitzungen und Betreuungstätigkeiten meiner Arbeit im psychosozialen Feld lernte ich Kinder, Jugendliche und Erwachsene kennen, welche sich nicht, oder nur sehr schwer von Ihren Geräten lösen konnten. Dieses Abgrenzungsproblem ist in Kärntens Wohn- und Kinderzimmer eingezogen. Die Gefahren werden häufig bagatellisiert. Die Realität sieht jedoch anders aus. Das mag vermutlich auch daran liegen, dass – anders als bei stoffgebundenen Süchten – das übermäßige Computerspielen nicht entsprechend erkannt wird. [Interessanterweise nennen einige Jugendliche das Computer- oder Konsolenspielen „süchteln„]
Das Internet scheint nahezu in jedem Kärntner Haushalt angekommen zu sein. Dementsprechend groß ist der Anteil jener, welche PC- und Konsolenspiele online und vernetzt „zocken“. Vor den Gerätschaften findet dann das (virtuelle) Leben statt. Der soziale Rückzug geht damit meist einher. Das Leben außerhalb der vier Wände verliert an Bedeutung. Freundschaften entwickeln sich im Internet. Es liegt auf der Hand, dass soziale Netzwerke einen großen Beitrag dazu leisten. Die Spiele- und Konsolenindustrie profitiert davon – gezielt. Spiele werden mit speziellen Anreiz- und Belohnungsmodellen ausgestattet und zielgruppengerecht programmiert. Es handelt sich dabei nicht um ein reines Burschenproblem, denn auch Mädchen und Erwachsene werden diesen Verlockungen ausgesetzt. Immerhin verdienen Spielentwickler richtig gut damit. (Selbstverständlich sind in den Spielen (auch Apps) Möglichkeiten eingebaut, reales Geld einzusetzen um im Spiel neue Fähigkeiten etc. zu erhalten.
Natürlich sind nicht alle Computerspieler/innen süchtig. Und man sollte das Spielen an sich nicht verteufeln. Aus meiner Sicht ist es notwendig, dass man risikoreiches Nutzungsverhalten erkennt und entsprechend handelt bzw. gegensteuert.
Mein Ansatz: Individuell auf aktuelle Themen bzw. Bedürfnisse eingehen und Handlungsalternativen gemeinsam erarbeiten. Ein Ziel sollte die angemessene Nutzung sein, ohne es langfristig verbieten zu müssen. Alltagsaufgaben sollten trotz dieser verlockenden Ablenkungen erledigt werden können.
Wann sollte man nun mit dieser Problematik in der Beratung erscheinen?
– Wenn es diesbezüglich zu Konflikten oder Krisen kommt
– Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Familienmitglied machen
– Wenn Ihnen auffällt, dass die Schule oder der Beruf darunter leidet oder leiden könnte
– Wenn sich Schlafens- und Wachzeiten heftig verschieben
– Wenn Sie Erziehungs- oder Konfliktberatung in Anspruch nehmen möchten
– Wenn Sie feststellen, dass es aufgrund des Spielens zu sozialer Isolation kommt
– Wenn die Hygiene oder die Ernährung darunter leidet
– Wenn sich Aggressionen zeigen
– Wenn Alltagsaufgaben (Haushalt, Hausaufgaben etc.) nicht mehr erledigt werden
– Wenn finanzielle Schwierigkeiten auftauchen
– Wenn die Belastung für Ihre Familie zu groß wird
– Wenn der Umgang miteinander nicht mehr aushaltbar ist
– Wenn Sie nicht mehr weiterwissen
– Wenn Sie Kontrollverlust feststellen
Achtung:
Meine Erfahrung hat gezeigt: Die Computer(spiel)sucht / Online(spiel)sucht multipliziert sich, wenn Computerspielsüchtige auf Computerspielsüchtige treffen. Ein Einzelsetting ist unbedingt ratsam.
Angebot:
– Elterngruppen / Elternworkshops
– Arbeit mit Betroffenen und Angehörigen (Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen)
– Beratung & Betreuung des gesamten Familiensystems
– Einzelgespräche
– Konfliktberatung
– Übungen, Ressourcenorientiertes Arbeiten, Reflexionen
– Bewusstseinsbildende Maßnahmen
– Kreatives oder freizeitpädagogisches Arbeiten & Spielmethodik mit Kindern und Jugendlichen
– Tagesstrukturierungen / Strukturpläne
– Aufbau von alternativem Freizeitverhalten
– Lebenssinnsuche
– Der „Kick“ im realen Leben